Und los geht's


Ups, schon online…

Willkommen! Und: selber schuld, wenn Du zu den absoluten Frühvögeln gehörst und dies liest: Seeds ist vorerst ein 100% experimentelles Projekt: Es wird ausprobiert, erkundet, gelernt und überarbeitet.

Wer?

Seeds ist ein Projekt der Einzelfirma ImpactFactory und somit von mir. Ich suche einen Ansatz, bei welchem nicht das meiste der Arbeitskapazität in Fundraising, Vorstand-Reporting und Administration verloren geht. Nur weil ich anreissen, erschaffen, andere inspirieren und kooperative Systeme bauen kann, will ich nicht die eigentliche Arbeit, die mich interessiert, nicht mehr machen können. Es soll es aufgrund einiger traumatischer Erfahrungen in meiner jüngsten Vergangenheit mal zur Abwechslung ganz in meinen Händen bleiben. Und es darf auch klein bleiben. Es wird also kein Verein, keine Stiftung oder Organisation daraus werden.

Zur Lösung welcher Probleme soll Seeds beitragen?

  • das Leben auf der Erde —— Ökosysteme, Pflanzen- und Tierarten —— vor der Ausrottung bewahren helfen
  • eine planetare Gesellschaft schaffen helfen, welche maximal in die natürlichen Kreisläufe der Erde integriert ist
  • ein kollektives Bewusstsein schaffen und kultivieren helfen, welches dann Lebensweisen, Werte, Technologien, Geldflüsse, Bildung prioritisiert, die obige Gesellschaft schaffen
  • Die Sichtweisen, Werte, Referenzpunkte, die Verantwortungsübername, das kritische Reflektieren, die offene Haltung, Ideen und Visionen, welche solches Bewusstsein ausmachen, aufzeigen und schaffen helfen
  • Beispiele, “Seeds”, Tier- und Pflanzenarten zu bewahren oder sogar zu fördern, auffind- und anwendbar machen. Vom Kleinen zum Grossen; vom Balkon, über den Garten, dem Bauernhof, dem Quartier, zur Stadt, zur Wildnis und dem Ozean.
  • Anhand der “Seeds” (und das ist des Puddels Kern) die Elemente des oben genannten Bewusstseins erfahrbar, verstehbar und integrierbar machen.
  • Menschen inspirieren, erstaunen, be-wundern und das Interesse an obigem Wecken

Thesen

Meine Thesen hier sind, dass

  • es heute viele “Lösungen” gibt, die neue Probleme schaffen (Stichworte wie Rebound-Effekt, grüne Revolution der Landwirtschaft, Überwachung durchs Internet, Manipulation durch Algorytmen, Verlust von Sandstränden und Biodiversität aufgrund von Staudämmen)
  • wir in einer Weise handeln und erschaffen können, die in den Kreislauf der Erde eingebettet sind
  • diese Handlungen einem darauf ausgerichteten Bewusstsein (Paradigmen, Denk- und Sichtweisen, Werten, Schaffungs-Prinzipien) entspringen
  • wir ein solches Bewusstsein höchstens ansatzweise pflegen heute (noch immer zerstören wir viel mehr, als wir erhalten oder sogar fördern)
  • wir diese Weisen anhand von Beispielen entdecken und breiter anwenden können

Natürlich sind hier die Design-Prinzipien der Permakultur von Masanobu Fokuoka und dem Team Bill Morrison/ / David Holgrem von besonderem Interesse. Und es gibt sicher noch mehr zu entdecken.

Bescheidene User-Stories im Kern des Projekts

“Ein 50-jähriger Hobbygärtner aus Deutschland liest über Permakultur oder Tiere und Artenvielfalt und fragt sich, was davon für seinen Garten interessant sein könnte. Er folgt Links oder googelt z.B. nach Permakultur oder Vögel oder Bienen im Garten. Er findet bei uns einen Blog-Artikel “5 Permakultur-Dinge für Ihren Garten” mit Links zu Anleitungen darin. Er bevorzugt einen dieser “Seeds”, z.B. den Badewannen-Teich. Er liest, was er dafür braucht (Materialien, Zeit, Schritte, Geld), was er davon hat (Bienen, Schönheit, Zufriedenheit) und Bewertungen und Kommentare von anderen. Er führt das vorgeschlagene Projekt durch. Vielleicht teilt er sie via Fotos oder Videos mit anderen, um seine Inspiration weiterzugeben oder fügt zusätzliches Wissen und Erfahrung diesem “Seed” hinzu.”

“Eine engagierte Yoga-Praktizierende findet in ihrem Social-Media-Feed ein Video über die Anpflanzung von Fenchel auf dem Balkon zur Fütterung von Schmetterlingen. Die Idee “Tiere zu pflanzen” packt sie und sie folgt dem Link zu dem “Seed” und setzt ihn um.”

“Jemand, dem die Umwelt am Herzen liegt, sieht einen Artikel bei uns über das Elefantenschutz OurLand Thailand, wie man dorthin kommen und beim Elefantenschutz entscheidend mithelfen könnte. Diese Person studiert alles über diesen “Seed”, sieht sich Videos über die Elefanten und einen möglichen Reiseplan an und bucht seinen nächsten etwas anderen Urlaub als Freiwilliger dort.”

“Eine städtische Angestellte bleibt irgendwo im Internet bei einem Video hängen, das zeigt, wie jemand nachts Samenbomben auf Grünflächen der Stadt von Blumen verteilt. Sie sieht auch, wie die Pflanzen geerntet und zubereitet werden, wie die Bienen die Blumen mögen und vieles mehr. Sie schlägt in der nächsten Sitzung ihres Departementes eine grossflächige Förderung solcher Aktivitäten in ihrer Stadt. Sie wurde neugierig und entdeckt weitere “Seeds” die andere Städte oder Quartiervereine gemacht haben, z.B. Paris mit seinen Boomforests.”

100% persönlich

Seit 2007 sind dies meine persönlichen Anliegen und Thesen und mit Seeds hoffe ich zu diesen beizutragen, wie schon in allen meinen Projekten vorher.

Damals stiess man noch auf grosse Skepsis mit dem Anliegen “Bewusstsein zu schaffen” (besser in englisch: “awareness building”) und musste elende kommunikative Verrenkungen machen, um Unterstützung von offiziellen Stellen zu kriegen. Heute, denke ich, ist die Welt aufgeschlossener und man darf ein paar Schritte weitergehen. Zalandos Slogan 2022: “Wir schaffen Bewusstsein”. Klar, fragwürdig, was da das Wirkungsmodell via Kleider sein soll, aber ich hoffe mal, sie haben zumindest intern sich ein paar Dinge bewusst gemacht. Inspiriert hat diese Ausrichtung aber schon immer viele.

Die Schaffung von neuer Bewusstheit sehe ich, ungenau ausgedrückt, mehr als ein Ent-lernen als ein Lernen von etwas bereits Geschaffenem. Mehr ein Entdecken als ein Pauken. Manchmal auch das erschütternde Aufdecken von Misständen und gelebtem Wahnsinn, sodass man eine Grenzen ziehen möchte.

Ich trainiere mich selbst damit seit bald 30 Jahren und möchte dies gerne als Beitrag leisten. Somit ist Seeds ganz klar auch ein persönlicher Ausdruck meinerseits, etwas, das auch mir Freude und Sinnhaftigkeit geben soll.

Und weil es um nichts geht, darf es auch von Anfang an online sein. Meine nächsten Freunde und Mitstreiterinnen fiebern mit mir mit und es werden Ideen generiert, was tatsächlich spannend sein könnte. Mir hilft das vorerst fiktive Online-Publikum im ganzen Design-Prozess. Fake it, till you make it!